Nun war es wieder soweit. Sylt rief und die Rekener Laufgruppe kam. Am Freitag, den 14. März 2014 machten wir uns auf, um an dem 33. Syltlauf teilzunehmen. Berthold unser Herbergsvater hatte alles wieder wundervoll vorbereitet, so dass uns vier tolle Tage erwarteten.
„Seid ihr reif für die Insel?“ Das fragte einer der Sylt-Organisatoren die Starter des 33. Syltlauf am Sonntag, den 16. März 2014. Die Menge grölte ihm ein donnerndes „JA“ entgegen. Mit dabei war natürlich wieder die Rekener Laufgruppe des SFR mit 15 Einzelstartern und einer Staffel . Nach einer guten Vorbereitungszeit wollte jeder der Läufer endlich die 33 km angehen. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit. Die Läufer hatten mit Windböen der Stärke 6 bis 7 und Nieselregen zu kämpfen. „Lauft mit angezogener Handbremse bis Wenningstedt, danach kommen die Dünen, die euch noch genug abverlangen“, „bildet Gruppen und lauft dann im Windschatten der anderen“ wurde uns noch als guter Ratschlag mit auf den Weg gegeben. Leichter gesagt als getan. Aber doch ging es irgendwie. Alle Rekener Läufer kamen gesund durch das Ziel und waren mit ihren Zeiten zufrieden. Unsere Agnes räumte mit ihrer Zeit von 02:52 Stunden sogar wieder den Pokal ab.
Erwähnenswert dabei ist ein Läufer unserer Gruppe. Aus einer Bierlaune heraus, fragte Uwe K., ob er es wohl auch schaffen würde die 33 km zu laufen. Dietmar taxierte ihn mit Kennerblick von unten nach oben und sagte: „ jo“. Am nächsten Tage bekam Uwe eine SMS von Dietmar: „Steht dein Vorhaben noch?“ Da „Jo“ zu schreiben einfacher war als ein „Nö“ kam es wie es kommen musste. Zwei Stunden später erhielt Uwe Trainingspläne für die nächsten Wochen. Seine Frau Moni trat ihn dann in den Allerwertesten, wenn die Couch dann und wann doch einmal zu stark nach ihm rief. Aber es hat sich so etwas von gelohnt. Uwe lief die 33 km in 04:37 Stunden, war aber mit dieser Zeit leider außerhalb der Wertung. Das Orga Team des Syltlaufs begann nach 4 Stunden mit dem Abbau des Zielbereiches. Berthold überzeugte die Herren in seiner unvergleichlichen Art, wenigstens die Zieluhr stehen zu lassen. Und wir warteten und warteten. Kein Uwe in Sicht. Plötzlich erschien er am Horizont, die letzten 3 km begleitet von Ehefrau Moni und lief direkt auf die Zieluhr zu. Alle Rekener Läufer jubelten ihm zu, doch was sagt Uwe: „Ich hol mir jetzt erst mal mein Medaille ab“ und verschwand in den Aufenthaltsraum der Läufer. Es gab für ihn keine mehr, die waren schon alle verpackt. Aber da hat er nicht mit uns gerechnet. Klar hatten wir ihm schon eine organisiert. Wer auf Sylt an den Start geht, kommt überall durch, so sagt man.
Auch die Staffel machte sich gut. Von insgesamt 57 Staffeln belegte die Rekener Spezial Staffel den 31. Platz. In sage und schreibe 03:01 Stunden wurden die 33 km von 6 Läufern bewältigt.
Ein großes Dankeschön für das „Bodenpersonal“ . Ihr alle habt uns so toll während des Laufs verpflegt und bei diesem unleidlichen Wetter in der Nässe und Kälte gestanden, dass können wir gar nicht wieder gut machen. Bei Kilometer 30 habe ich Bruno ein wenig verflucht. Er sollte doch mit dem Traubenzucker genau an der Bank stehen, die ich in Erinnerung gehabt habe. Da war er aber nicht. Gedanklich fluchend setzte ich einen Fuß vor dem anderen. Ich wollte den stetig steigenden Weg nicht sehen, konnte nicht mehr klar denken. Plötzlich standen sie da, diese Retter in der Not. Mir hat ein Becher Cola noch nie so gut geschmeckt wie in diesem Augenblick. Alles tat mir weh und was sagen Bruno und Thomas „nicht aufhören Mädchen, lauf ruhig und langsam weiter, du schaffst das“. Zu diesem Zeitpunkt hätte mir niemand etwas Schöneres sagen können. Und wir haben es geschafft, Berthold und ich.
Auch ein Dankeschön an Jochen den Busfahrer und Marion seiner Frau. Ihrer Unkompliziertheit und Flexibilität ist es auch zu verdanken, dass es so ein schönes Wochenende war.
Für einen wunderschönen, feucht-fröhlichen Abend sorgte Harry der Barde. Was können doch deutsche Schlager schön schräg klingen, wenn sie von müden und glücklichen Menschen lauthals gesungen werden. Leider ist Harry vor lauter Gitarre spielen fast verdurstet. Leute das muss nächstes Mal anders werden!
Wird es ein nächstes mal geben? Wir werden sehen was die Zukunft so alles bringt.
Ich jedenfalls möchte diese Menschen und dieses Wochenende nicht missen und freue mich schon auf ein nächstes Mal.